Wer einen Carport selbst bauen möchte, der sollte auf zahlreiche wichtige Dinge achten, bevor es losgeht. Viele Hausherren und Grundstücksbesucher wählen sich einen Carport aus. Häufig ist die zweite Entscheidung, dass er selbst gebaut werden soll. Das spart Kosten und senkt den Preis für den Carport.
Da der Carport im Selbstbau deutlich günstiger wird, als wenn der Carport von einem Hersteller aufgestellt wird, trauen sich viele Menschen in Deutschland selbst zu, einen Carport zu bauen. Das ist in der Theorie auch richtig so, allerdings werden viele Dinge oft nicht beachtet. So kann der Carport beispielsweise die falsche Statik haben, die Pfosten können anfangen morsch zu werden oder es gibt Ärger mit den Nachbarn aufgrund einer fehlenden Genehmigung. Daher möchten wir einige Gefahrenquellen beim Carport selbst bauen zeigen, die typischerweise zu Fehlern führen.
Hier die häufigsten Fehlerquellen beim Carport selbst bauen:
Baugenehmigung einholen?
Bevor man mit dem selbst bauen eines Carports beginnt, sollte man sich die rechtlichen Gegebenheiten in dem jeweiligen Bundesland bzw. der Stadt informieren. Dazu gibt es Einträge in den Landesbauordnungen, welche Rückschlüsse darauf zulassen, ob Sie eine Carport-Baugenehmigung für Ihr Vorhaben benötigen. Bevor es also zu einem Streit um den selbst gebauten Carport mit Nachbarn oder offiziellen Behörden gibt, sollte dieser Punkt auf jeden Fall ausreichend geklärt sein. Nichts ist schlimmer, als den selbstgebauten Carport dann wieder entfernen bzw. abreißen zu müssen, falls keine ausreichende Genehmigung vorliegt. Diese kann im entsprechenden Amt der jeweiligen Stadt eingeholt bzw. beantragt werden.
Lieferumfang des Selbstbau-Carports
Bevor mit dem selbst Bauen des Carports begonnen wird, sollte der komplette Bausatz auf Vollständigkeit überprüft werden. Sind also alle Boden-Anker, Pfosten, Querbalken, Blenden, Dachbalken, Schrauben etc vorhanden? Falls nicht, sollte nicht mit der Montage begonnen werden, bevor alle Teile vorhanden sind. Ansonsten kann sich das Material noch verziehen und die weitere Montage erschweren. Natürlich sollte auch das benötigte Werkzeug vollständig zur Verfügung stehen. Hierzu sollte man sich bei Beginn der Planungen eine Liste erstellen, welche Werkzeuge zu welchen Arbeitsschritten benötigt werden. Das erleichtert die Arbeit ungemein und spart Zeit.
Fundament legen? Standfestigkeit der Pfosten ist wichtig!
Macht es Sinn auch bei einem selbst gebauten Carport ein Fundament zu legen? Sicherlich ja. Zumindest sollten die Pfosten bzw. die U- oder H-Anker im Beton in der Erde befestigt werden. Da ein Carport nicht rundherum aufliegt (wie etwa eine Garage) bietet es sich an die einzelnen Pfosten im Boten festzubetonieren. Denn: Wind, Regen und Schnee können hohe Kräfte auf den Carport auswirken und daher sollte er sehr standfest sein. Den Beton kann man auch recht leicht selber mischen. In einem Baumarkt findet man beispielsweise verschiedene Fertigmischungen, die dann nur noch angerührt und in die vorgefertigten Löcher verfüllt werden müssen. Damit die Verankerungen richtig fest im Boden sitzen und die U- oder H-Anker sich nicht mehr bewegen, sollten die Fundamente bereits ein bis zwei Wochen vor dem Carport-Aufbau gegossen werden.
Standfestigkeit
Wer sich für einen Carport Bausatz beim Carport selber bauen entscheidet, der kann in Deutschland ziemlich sicher sein, dass die Statik des Carports vom Hersteller gut berechnet wurde. Es kommt in diesem Fall also nur darauf an, dass alle Arbeitsschritte sachgemäß durchgeführt und alle vorhandenen Teile verbaut und sorgfältig verschraubt werden. Dann ist die Standfestigkeit des selbst gebauten Carports gewährleistet.
Wetterfestigkeit!
Um die Wetterfestigkeit eines Carports zu gewährleisten, gibt es mehrere Methoden. Die erste Regel besagt, dass die Pfosten in einem Fundament angebracht werden sollten (siehe oben). Dabei sollte nicht das Holz direkt sondern die passenden U- oder H-Anker verwendet werden, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Dies alles dient dazu, dass die Pfosten nicht faulen, denn die Pfosten sind ein sehr anfälliges Bauteil beim Carport, da sie natürlich auch zumeist direkten Wettereinflüssen wie Regen und Sonne ausgesetzt sind. Zudem sollte das Loch des Fundamentes tief genug sein, damit es in einer frostfreien Schicht endet. Das kann dann gerne mal 70 bis 80 Zentimeter tief unter der Erde sein. Wertvoller Tipp: Das Loch am besten mit einem entsprechend großen Plastikrohr auskleiden und den Beton darin verfüllen und dann den Pfosten samt Anker darin befestigen.
Eine weitere Methode um die Wetterfestigkeit beim selbst gebauten Carport zu erhöhen ist, die Bauteile mit einer Schutzschicht zu umgeben. Hierfür gibt es zahlreiche spezielle Farben, welche das Holz schützen und den Einfluss von Wind und Wetter abmildern.
Dachauswahl und -Gefälle!
Je nach Lage und Budget sollte beim Carport selbst bauen auch auf die richtige Dachauswahl bzw. das passende Gefälle geachtet werden. Ist der Carport freistehend, bietet sich meistens ein Satteldach bzw. ein Walmdach an. Wird der Carport an einer Hauswand befestigt, bietet sich wiederum ein Flachdach oder ein Pultdach an, welches vom Haus weg abschüssig verläuft. So kann Regen und Schnee gut abfließen und die Hauswand wird nicht schmutzig.
Auch das Dachgefälle ist eine wichtige Angelegenheit. Viele Satteldächer werden beim Carport selbst bauen beispielsweise mit einem Gefälle von 15° bis 25° gebaut. Das sind die gängingen Maße. In wenigen Fällen wird auch ein Gefälle von 30° genutzt. Allerdings kommt es hier auch immer auf die Ästhetik an. Ein zu spitzes Dach mit zu viel Gefälle kann störend wirken. Außerdem wird meist mehr Material benötigt, je steiler das Dach ist.
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